Faszien – ein wichtiges System in unserem Körper
Liebe Leserin, lieber Leser,
Im Rahmen meiner jährlichen Weiterbildung, die man als Therapeut in der Schweiz machen darf/muss, habe ich mich einem Thema angenommen, welches mich schon längere Zeit begleitet und beschäftigt. Ich durfte während 3 Tagen eine intensive Weiterbildung zum Thema Faszienbehandlung / Faszientherapie machen. Der Dozent, Arndt Fengler, ist ein Physiotherapeut und Osteopath mit langjähriger Erfahrung auf diesem Gebiet.
Bei therapeutischen Weiterbildungen ist es immer so, dass 2 Therapeuten miteinander arbeiten und das Gezeigte gegenseitig üben. Denn als Therapeutin/Therapeut ist es wichtig zu wissen, was man bei seinen eigenen Klienten bewirkt oder wie schmerhaft verspannte Faszien und Muskeln sein können. So darf man schmerzvolle und auch befreiende Erlebnisse haben. Und ja, auch Therapeuten haben Verspannungen und haben nicht 24 Stunden am Tag eine ideale Körperhaltung.
Durch das mehrheitliche Sitzen im Alltag und durch Fehlhaltungen verspannen wir uns körperlich immer wie mehr. Viele Berufe haben sich verändert und entweder sitzt man den ganzen Tag vor dem Computer und hat zu wenig Bewegung oder man steht den ganzen Tag. Es entstehen Rücken- oder Kopfschmerzen, Tennisellbogen oder andere Beschwerden. Oder hast Du einen stehenden Beruf und hast dadurch Verspannungen in den Beinen? Ebenso kann sich ein Trauma auf die Faszien und unseren Körper auswirken.
Die Faszien sind kein neu entdecktes System in unserem Körper, sondern wir hatten sie schon immer. Nur fanden sie lange Zeit keine Beachtung und dabei haben sie eine so wichtige Funktion. Sie gehören zum Bindegewebe und zum aktiven Bewegungsapparat. Wenn Faszien verspannt sind, entwickeln wir Schmerzen und eine Fehlhaltung um den Schmerzen auszuweichen. So verspannen sich nicht nur die Faszien, sondern auch die damit verbundenen Muskeln. Als Folge entwickeln wir Menschen auch Schonhaltungen um den Schmerzen zu entgehen. Dies bewirkt jedoch, dass man plötzlich an anderen Stellen verspannt ist. Und jeder von uns kennt Triggerpunkte…. auch diese können mit Massage und einer Faszienbehandlung gelöst werden.
Bewegungseinschränkungen können die Folge sein. Oder kannst Du links und rechts, Deine Füsse, Deine Hüften oder auch Deine Arme genau gleich, im gleichen Radius schmerzfrei bewegen? Wie sieht es mit Deiner Beweglichkeit aus? kannst Du das linke Bein und das rechte Bein genau gleich gut bewegen? Es können Schulter- oder Kniebeschwerden entstehen, Schmerzen in den Waden oder auch ein Hallux. Verspannte Faszien haben eine enorme Auswirkung auf unseren Körper und auf unsere Wirbelsäule (z.B. Skoliose) und Schultergelenke.
Ich wende in meiner Praxis die Faszienbehandlung in Kombination mit anderen Therapieformen an, die ich bereits anbiete. So unter anderem mit der Klassischen Massage oder auch der Fussreflexzonenmassage. Zu Beginn der Sitzung ist eine gute Anamnese unerlässlich und ich kontrolliere auf einfache Weise Deine Körperhaltung und ob Du einen Beckenschiefstand hast. Dieser lässt sich ganz einfach mit leichten manuellen Griffen korrigieren. Um die Therapiesitzung zu ergänzen, ist Bewegung das Wichtigste überhaupt. Unser Körper braucht Bewegung und schon ein täglicher Spaziergang reicht aus, um weniger Schmerzen zu haben. Ich zeige Dir sehr gerne im Anschluss an eine Sitzung die für Dich passenden Körperübungen, damit Du Dich wieder wohler fühlst. Und wenn Du bereits eine Faszienrolle (Blackroll) oder ein Faszienball hast, kannst Du diese sinnvoll einsetzen und Du fühlst Dich befreiter.
Wenn Du Fragen hast, beantworte ich sie Dir von Herzen gerne. Und natürlich unterstütze ich Dich gerne um Schmerzfrei zu werden und in Deine Beweglichkeit zurückzukommen.
Herzlichst,
Florence
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